Juli |
Großer Schillerfalter |
Weitere Arten Beobachtungstips |
Aktuelle Beobachtungen unter |Tagebuch| |
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Namenserklärung Nur die Männchen zeigen den Blauschiller, der je nach dem Blickwinkel, unter dem man den Falter betrachtet, erscheint oder wieder verschwindet. Unterscheidung Gr./Kl. Schillerfalter Flugzeit |
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Besonderheit : Diese schönen Falter haben eine ausgeprägte Vorliebe für übelriechende Stoffe. Die Falter in den Bildern ganz oben saugten so begierlich an Hundekot, daß sie sich nicht stören ließen und diese Aufnahmen möglich wurden. Das nebenstehende Bild zeigt einen Großen Schillerfalter, der an einer toten Schnecke saugt. Ideal ist auch ganz frischer Pferdekot. |
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Ködern Die Vorliebe für übelriechende Substanzen kann man benutzen, um die Falter im Wald anzulocken. Hierzu kann man z.B. überreifen, stark riechenden Käse an geeigneten Stellen im Wald ausbringen. Futterpflanze |
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Vorkommen/Biotop In natürlichen Wäldern, oft auf besonnten Waldwegen oder Waldrandwegen sitzend. |
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Weitere Juli - Arten mit Bild : Seitenbeginn |
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Kleiner Eisvogel Auf ungeteerten, teilweise besonnten Waldwegen sitzend, hier an einem überfahrenen Frosch saugend. In geeigneten Gebieten teilweise auch in größerer Anzahl anzutreffen. Die Falter werden zunehmend durch Radfahrer aus ihren Biotopen vertrieben oder überfahren (auch Schillerfalter!) |
Blauschwarzer
Eisvogel Limenitis reducta Sehr selten in Deutschland, noch lokal auf der Schwäbischen Alb. Hat auf der Hinterflügelunterseite eine Reihe schwarzer Punkte, der Kl. Eisvogel dagegen eine Doppelreihe schwarzer Punkte. Fliegt vom letzten Junidrittel bis Mitte Juli. |
Blutströpfchen Die Blutströpfchen erkennt man an der schwarzen Flügelfarbe mit den roten Flecken.Es gibt mehrere, teilweise nicht leicht zu unterscheidene Arten. Die Falter zeigen insgesamt ein sehr träges Verhalten, man kann sie teilweise auf den Finger nehmen. Für Vögel ungenießbar, deshalb Warntracht ! |
Milchfleck-Mohrenfalter In den Alpen gibt es sehr viele verschiedene Arten von Mohrenfaltern, im sonstigen Deutschland nur 5Arten. Allen gemeinsam ist die dunkelbraune Färbung mit rostroten, gekernten Flecken. Im Hochsommer fliegt nur obige Art sowie der häufigere Waldteufel (Erebia aethiops), dem der weiße Fleck unten fehlt! |
Brauner
Waldvogel Aphantopus hyperantus Nach meinen Statistiken ist dies der zahlenmäßig häufigste Tagfalter! Er fliegt vor allem im Wald, aber auch auf waldnahen Wiesen. Wegen seiner braunen Färbung fällt er nicht besonders auf. Bei genauem Hinsehen erkennt man die schöne Zeichnung auf der Unterseite.Flugzeit: Ende Juni bis Mitte August. |
Schachbrettfalter Unverwechselbarer Falter, der besonders auf naturnahen Wiesen in den Mittelgebirgen noch recht häufig anzutreffen ist. In der Kulturlandschaft dagegen ist er nur noch vereinzelt anzutreffen. Frisch geschlüpft ist die schachbrettartige Zeichnung besonders deutlich, die weiblichen Falter sind auf der Unterseite etwas gelblicher ! |
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Weitere Juli - Arten : Aktuelle Beobachtungen finden Sie im |Tagebuch| (oben) Seitenbeginn |
Die 1.Generation des Kleinen Fuchses fliegt noch bis Mitte Juli, frische Zitronenfalter, Tagpfauenaugen u. C-Falter sowie die sehr selten Arten Trauermantel und Großer Fuchs findet man ab Anfang/Mitte Juli . | |
Bei den Weißlingen (Rapsweißling, Gr.und Kl. Kohlweißling) fliegt in wärmeren Gegenden ab Anfang Juli bereits die 2.Generation, beim Landkärtchen die Sommergeneration (mit völlig anderem Aussehen als die Frühlingsgeneration). | |
Waldbrettspiel und Hauhechelbläuling (Verwechslung mit anderen Bläulingen möglich) sind auch im Juli anzutreffen, ab Ende Juli auch wieder der Schwalbenschwanz ! | |
Der Juli ist der Hauptmonat für das Große Ochsenauge, im Bergland kann man jetzt den Baumweißling, in felsigen Bereichen auch den Apollofalter antreffen. | |
In "guten Distelfalterjahren" kann man jetzt vermehrt auch den Distelfalter, vor allem an dem jetzt aufblühenden Sommerflieder antreffen. Im Wald trifft man bereits ab Anfang Juli den großen Kaisermantel, ab Ende Juli kann man in warmen Gegenden an Waldwegen auf Wasserdost den Russischen Bären antreffen. | |
Ebenfalls am Sommerflieder findet man jetzt in zunehmender Anzahl den Admiral . | |
Beobachtungstips für Juli Seitenbeginn |
Anfänger : | Der Juli ist der Monat der
Waldschmetterlinge ! Damit meine ich Großen (selten) u. Kleinen (selten) Schillerfalter, Großen (extrem selten), Kleinen (vereinzelt) und Blauschwarzen (extrem selten) Eisvogel. Diesen fünf Arten ist folgendes gemeinsam : Man trifft sie auf breiten, teilweise besonnten Waldwegen in Mischwäldern. Die Wege dürfen nicht geteert sein! Häufig saugen die Falter an übelriechenden Stoffen (Hunde- und Pferdekot, tote Tiere, stark riechender Käse). Man muss also beim Waldspaziergang immer seinen Blick auf den Bereich ca. 20-30m voraus lenken. Wenn man dort einen Falter entdeckt, sollte man sich ganz langsam annähern. Sie werden erstaunt sein, auf welche geringe Distanz Sie sich annähern können ! |
Fortgeschrittene : | Der oben abgebildete Braune Waldvogel kann an geeigneten Waldstellen, aber auch auf naturnahen Wiesen in großer Anzahl festgestellt werden - und trotzdem kennt fast niemand diese Tagfalterart ! Schauen Sie mal genauer hin ! |
Fundstellen ( bevorzugt Region Saulgau / Oberschwaben / Schwäb.Alb) : Seitenbeginn |
Schillerfalter | Der Gr. Schillerfalter ist im Bereich meiner Heimatstadt Saulgau in allen größeren Mischwäldern gelegentlich anzutreffen. Der hier seltenere Kl. Schillerfalter wird von mir seit 15 Jahren regelmäßig an einer eng begrenzten Stelle in der Nähe von Saulgau angetroffen. Da es leider immer noch unvernünftige Sammler gibt, nenne ich die Stelle hier nicht (gebe sie aber gerne an Personen weiter, denen ich vertraue) . |
Eisvögel | Den Kl. Eisvogel findet man vereinzelt in den Mischwäldern Oberschwabens, vor allem auf der Schwäbischen Alb (dort selten auch den Blauschwarzen Eisvogel). Vom Großen Eisvogel kenne ich keine zuverlässige Stelle, laut Literatur kann er aber doch sehr selten in Oberschwaben und auf der Schwäbischen Alb erscheinen. |
Schachbrettfalter | Häufig auf mageren Wiesen der Schwäbischen Alb, sonst vereinzelt, z.B. an Straßen- und Bahnböschungen. |
Blutströpfchen | Besonders häufig in bergigen Gegenden (Schwäb. Alb , Alpen) oder auf naturnahen Wiesen, bei Saulgau z.B. am Glockeneichhang . |
Mohrenfalter | Den Milchfleck-Mohrenfalter trifft man zusammen mit dem häufigeren Waldteufel, Erebia aethiops) in Waldnähe auf der Schwäbischen Alb an. |
Br. Waldvogel | Überall an sonnigen Stellen im Wald, z.B. in den Wäldern um Saulgau |
Hinweise auf Zuchtmöglichkeiten : zum Seitenbeginn |
Anleitungen zur Schmetterlingszucht siehe oben unter | Zucht | | |
"Brennesselraupen" | Im Juli fliegen alle "Brennessel-Schmetterlinge", also kann man
wieder Eiablagen beobachten (vgl. Zuchttip vom April ! ) . Ab Ende Juli kann man wieder
Raupen der 2.Generation des Kleinen Fuchses finden
. Auch die Raupen des Admirals fressen an Brennessel, man kann sie bis Ende September finden. Sie spinnen ein Brennesselblatt zu einer Blatt-Tüte und verstecken sich darin. Nach der Verpuppung schlüpfen die Falter noch in diesem Jahr, wenn es die Witterung zuläßt. |
Nachtfalterraupen | Im Juni bis Anfang Juli findet man an wilden Königskerzen (vielleicht auch an Garten-Königskerzen) die sehr schönen und auffälligen Raupen des Königskerzen-Mönchs (Cucullia verbasci). Die erwachsenen Raupen graben sich zur Verpuppung in die Erde ein und überwintern dort. Diese Möglichkeit müßte bei der Zucht angeboten werden! |