2) Kann man im Gelände die Falter nach Geschlechtern unterscheiden ? |
3) Wie lange leben Schmetterlinge ? |
4) In welchen Bereichen findet man am ehesten Schmetterlinge ? |
5) Was können einzelne zum Schutz der Schmetterlinge beitragen ? |
6) Soll man bzw. darf man heute noch Schmetterlinge sammeln ? |
7) Gibt es bei Schmetterlingen ein Wanderverhalten wie bei Zugvögeln? |
8) Wie kommen Schmetterlinge über den Winter? |
9) Schmetterlinge im Winter in der Wohnung entdeckt : Was tun ? |
10) Raupen bzw. Puppen im Winter gefunden : Was tun ? |
11) Wie lange dauern die einzelnen Stadien (Ei, Raupe, Puppe, Falter) ? |
12) Von was ernähren sich Schmetterlinge ? |
13) Schmetterling im Winter geschlüpft : Was tun ? Fütterung ! |
14) Woher kommt die Bezeichnung "Schmetterling" ? |
15) Wie schützen sich "Brennnesselraupen" vor den Brennhaaren ? |
16) Warum nennt man Falter einer bestimmten Nachtfalterfamilie "Eulenfalter" ? |
17) Schmetterlinge anlässlich von Festen fliegen lassen ? |
18) Kann man Raupen zum Züchten kaufen ? |
19) Kurzanleitung "Zucht" |
20) Schmetterlinge und Raupen mit Kindern erleben |
21) Wie tötet man einen Falter ( einen
vernünftigen Grund natürlich vorausgesetzt ) 22) Schmetterlinge im Schulunterricht |
1) Wodurch unterscheiden sich Tagfalter und Nachtfalter ? Zum Beginn |
Die naheliegende Antwort "Tagfalter fliegen bei Tag, Nachtfalter bei Nacht" trifft nicht zu. Zwar fliegen alle Tagfalter normalerweise nur am Tage, aber es gibt eine Reihe von tagfliegenden Nachtfaltern (Die Männchen von Nagelfleck u. Kl. Nachtpfauenauge, das Taubenschwänzchen, die braune Tageule, der Russische Bär, ). Die Einteilung stützt sich auf biologische Merkmale, z.B. bezüglich der Fühler und der Haltung der Flügel in Ruhestellung . |
2) Kann man im Gelände die Falter nach Geschlechtern unterscheiden ? Zum Beginn |
Bei den meisten Arten ist dies nicht möglich, ohne den Falter genau zu untersuchen. Es gibt aber einige Arten, die einen ausgeprägten "Sexualdimorphismus" zeigen, d.h. männliche und weibliche Falter sehr deutlich verschieden aus . Beispiele : Nur die männlichen Schillerfalter schillern bläulich ( vgl. | Juli | ) , nur die männlichen Zitronenfalter sind zitronengelb (Weibchen weißgrünlich, vgl. | März | )), nur die männlichen Aurorafalter haben orange Flügelspitzen ( vgl. | April | ), bei vielen Spinnern (z.B. Kl. Nachtpfauenauge , Nagelfleck ) sind die weiblichen Falter deutlich größer und nicht so farbenprächtig wie die Männchen, ...... |
3) Wie lange leben Schmetterlinge ? Zum Beginn |
Dies ist von Art zu Art sehr unterschiedlich. Mit am längsten lebt der Zitronenfalter . Die Falter schlüpfen im Juli, fliegen bis in
den Spätherbst und überwintern dann als Falter. Schon an den ersten wärmeren
Frühlingstagen sieht man die Falter wieder. Im Frühling findet die Paarung und danach
die Eiablage statt. Überwinterte Falter kann man aber noch bis in den Juni hinein
beobachten. Das andere Extrem stellt z.B. das Kleine Nachtpfauenauge dar: Die Falter schlüpfen Ende April, gehen sofort in Paarung und leben nur wenige Tage, da sie keine Nahrung zu sich nehmen. |
4) In welchen Bereichen findet man am ehesten Schmetterlinge ? Zum Beginn |
Manche Arten kann man überall antreffen, selbst in der Großstadt (sogenannte Ubiquisten, wie die häufigen Arten Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Kohlweißlinge,...). Die meisten Arten sind aber spezialisiert auf bestimmte Biotoptypen wie feuchte Wiesen (z.B. Randring- Perlmutterfalter ) Moorgebiete (z.B. Hochmoor-Gelbling ), trocken-warme Bereiche (z.B. Segelfalter ), Waldgebiete (z.B. Schillerfalter ), Gebirgsgegenden (z.B. Hochalpen- Perlmutterfalter ) in den Mittelgebirgen und Alpen findet man noch eine große Artenvielfalt). |
5) Was können einzelne zum Schutz der Schmetterlinge beitragen ? Zum Beginn |
Diese Frage soll später ausführlich auf einer eigenen Seite beantwortet werden. |
6) Soll man bzw. darf man heute noch Schmetterlinge sammeln ? Zum Beginn |
Die rechtliche Seite : Schmetterlingssammeln ist in
Deutschland eingeschränkt, einige Schmetterlingsarten sind gesetzlich geschützt
(Nachdem ab 1980 z.B. fast alle Tagfalterarten geschützt waren, wurde dieser Schutz 1986
und 1999 wieder deutlich reduziert - genaueres hier : www.wisia.de ). Zu wissenschaftlichen Zwecken ist es bei schwer
bestimmbaren Arten manchmal notwendig, Belegexemplare mitzunehmen. Für diesen Zweck
besitze ich eine regional beschränkte Ausnahmegenehmigung des Regierungspräsidiums
Tübingen. Die ethische Seite : Schmetterlinge um ihrer Schönheit willen zu sammeln sollte man heute nicht mehr. Zwar hat der Rückgang der Schmetterlinge fast nichts mit der Sammeltätigkeit zu tun (Ausnahme : Seltene, auf wenige Stellen beschränkte Arten wie in Deutschland der Apollofalter), aber man sollte Schmetterlinge eher genau beobachten, einfach Informationen über Schmetterlinge sammeln (Wann, wo , wie viele, welche Futterpflanzen, ....). Zum Bedenken : Eine einstündige Autofahrt in einer warmen Sommernacht mit 100km/h durch die Landschaft tötet oder beschädigt mehr Schmetterlinge (hier : Nachtfalter) als ich während eines Jahres an Belegexemplaren für wissenschaftliche Zwecke entnehme. |
7) Gibt es bei Schmetterlingen ein Wanderverhalten wie bei Zugvögeln? Zum Beginn |
Einige Arten können in keinem Stadium - also weder als Falter, Puppe, Raupe
oder Ei - bei uns überwintern. Vielmehr wandern jedes Jahr im Frühsommer Tiere aus
dem südlichen Mittelmeerraum bei uns ein. Bei andern Arten gibt es zwar bodenständige
Populationen, es finden aber jährlich auch eine Zuwanderung statt. Bekannte Wanderfalter
sind Distelfalter, Admiral, Postillion, Totenkopfschwärmer,
Taubenschwänzchen , Windenschwärmer,
.... .Die eingewanderten Tiere bilden bei uns eine Nachfolgegeneration - einige dieser
Falter versuchen im Herbst den Rückflug, bei weitem nicht alle schaffen es .Die
Häufigkeit der Einwanderung kann von Jahr zu Jahr sehr stark variieren. Dies führt
dazu, dass z.B. der Distelfalter in manchen Jahren bei uns im
Hochsommer recht häufig ist, in anderen Jahren fehlt er fast völlig. Aktuelle Beobachtungsergebnisse zu Wanderfaltern findet man im Forum Wanderfalter , dort können auch Beobachtungen gemeldet werden. |
8) Wie kommen Schmetterlinge über den Winter? Zum Beginn |
Die Frage wird ausführlich in Text und Bild auf der Seite Schmetterlinge im Winter behandelt |
9) Schmetterlinge im Winter in der Wohnung entdeckt : Was tun ? Zum Beginn |
Dieses Problem wird oft an mich herangetragen. Wie auf der Seite "Schmetterlinge im Winter" beschrieben,
überwintern nur ganz wenige der bei uns vorkommenden Tagfalterarten als Falter (z.B. Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs, Zitronenfalter, ...). Vor allem die ersten beiden genannten
Arten suchen im Herbst auch Wohngebäude auf, um einen Überwinterungsplatz zu suchen -
das ist ein kühles oder kaltes Plätzchen. Steigt die Umgebungstemperatur über ca. 12
Grad, erwachen die Falter aus ihrer Winterstarre und fliegen umher. Bleiben sie in dem
warmen Bereich, gehen sie in Kürze ein (Füttern ist kaum möglich und keine
Dauerlösung!) . Entlässt man sie in die Kälte draußen, erfrieren sie wahrscheinlich (da sie ja in der Kälte nicht lange umherfliegen können, um eine geeignete, geschützte Überwinterungsstelle zu suchen). Mein Vorgehen in solchen Fällen : Ich verfrachte den Falter in eine kleine Pappschachtel, die oben eine kleine Öffnung hat, aus der der Falter herauskriechen könnte ( Bild1 , Bild2 ) Diese Schachtel bringe ich an einen geschützten, kalten (auch leichter Frost ist noch akzeptabel) Ort (z.B. unbeheizte, kalte Garage, Gartenhaus, Geräteschuppen), wobei die Öffnung zunächst zugedeckt ist. Wenn sich die Temperatur in der Schachtel abgekühlt hat (spätestens aber wenn es draußen frühlingshaft warm wird), muss die Öffnung offen sein, damit der Falter ins Freie fliegen kann (auch die Garage oder das Gartenhaus muss die Möglichkeit bieten, dass der Falter ins Freie kommt). Bei strengem Frost könnte man die Schachtel für einige Tage auch in den kalten Keller bringen. Bevor man den Falter in die Pappschachtel verfrachtet, k a n n man noch einen Fütterungsversuch machen - wie man dazu vorgeht, habe ich bei der Frage 13) beschrieben. Ein Nachtfalter, den man gelegentlich überwinternd im Haus findet ist die Zackeneule . Besonders interessant ist es, ein überwinterndes Taubenschwänzchen zu finden. Es ist für die Wissenschaft sehr interessant, ob und unter welchen Bedingungen eine Überwinterung in Mitteleuropa möglich ist. Deshalb einfach ausprobieren ! Gleiches Vorgehen wie oben beschrieben - nur generell vor Frost schützen. Bei kaltem Wetter gelegentlich kontrollieren, ob der Falter noch da ist. Im Frühjahr herausfinden, wann der Falter wegfliegt (also z.B. bei Kontrolle nicht mehr da ist ) . Sollten Sie eine Überwinterung erreichen, wäre ich für einen kleinen Bericht sehr dankbar ! Vgl. auch Fragen 13) und 21) |
10) Raupen bzw. Puppen im Winter gefunden : Was tun? Zum Beginn |
Gelegentlich findet man im Winter (November bis Februar) auch Raupen - entweder in der
Wohnung oder an wärmeren Tagen im Freien herumkriechend. Raupen im Zimmer befinden sich
entweder an Zimmerpflanzen oder wurden mit Salat/Gemüse eingeschleppt. Wenn man eine
Futterpflanze kennt, die von den Raupen akzeptiert wird (einfach Verschiedenes anbieten,
z.B. Kopfsalat, Gemüse) , kann man versuchen, die Raupe zu züchten .
Irgendwann hört die Raupe auf zu fressen, dann sollte man genügend
gröberes Material - z.B. zerknülltes Küchenpapier - im Behälter
haben, damit sich die Raupe verkriechen kann. Die Raupe dann ca. 10
Tage nicht stören. Nach der Verpuppung
bzw. eine gefundene Puppe sollte man bis ins Frühjahr (Anfang März) hinein kalt
halten (bis knapp über dem Gefrierpunkt, gelegentlich leicht befeuchten) und erst danach langsam ins Warme bringen. Lesen
Sie unbedingt oben unter dem Link | Zucht | nach, was man
bei der
Haltung der Raupe bzw. Puppe beachten muss. Bei draußen herumkriechenden Raupen handelt es sich um überwinternde Raupen. Oft nehmen sie gar keine Nahrung mehr auf und warten nur darauf, sich im Frühjahr zu verpuppen. Diese Raupen vertragen in geschützter Lage durchaus Kälte. Man kann sie also an einer möglichst wilden Stelle (mit vielen verschiedenen Pflanzen) zudecken, um sie vor der größten Kälte zu schützen. Will man selber eine solche Raupe (die die Nahrung verweigert!) überwintern, um sie im Frühjahr weiterzuzüchten, hält man sie ebenfalls ziemlich kalt. Das Schwierige besteht darin, die Feuchtigkeit richtig zu dosieren, damit die Raupe einerseits nicht vertrocknet, andererseits aber auch keine Schimmelbildung droht. Verluste sind hier häufig - aber auch in der Natur übersteht nur ein Bruchteil der Tiere die Überwinterung. Einige Arten, die man im Winter besonders oft findet, teilweise mit Hinweisen zum Vorgehen : Raupen von Baumwolleule , Hausmutter und Achateule |
11) Wie lange dauern die einzelnen Stadien (Ei, Raupe, Puppe, Falter) ? Zum Beginn |
a) Normalfall : Bei allen Stadien gilt. Je wärmer es ist, desto kürzer die Dauer. Das Eistadium dauert ca. 1 - 3 Wochen. Das Raupenstadium ca. 4 - 8 Wochen. Das Puppenstadium ca. 1 - 4 Wochen. Das Falterstadium ca. 2 - 8 Wochen - es gibt aber auch Arten, die keine Nahrung zu sich nehmen und so nur wenige Tage leben b) Situtation bei Überwinterung in dem Stadium Je nach Art verschieden, kann in allen 4 Stadien überwintert werden (vgl. Frage 8) ). Dann stoppt irgendwann im Spätsommer oder Herbst die Weiterentwicklung ( "Diapause") und wird erst im Frühjahr fortgesetzt. Es gibt auch Arten, bei denen die Raupe oder Puppe mehrfach überwintert (in der Zucht kommt es manchmal vor, dass ein Teil der Puppen "normal" schlüpft, ein anderer Teil erst ein oder mehrere Jahren später) |
12) Von was ernähren sich Schmetterlinge ? Zum Beginn |
a) Die meisten Tag- und Nachtfalter ernähren sich vom Nektar von Blütenpflanzen. b) Darüber hinaus gibt es die folgenden Varianten : (1) Manche Arten nehmen gar keine Nahrung zu sich ( z.B. Kleines Nachtpfauenauge ) (2) Schillerfalter z.B. findet man kaum auf Blütenpflanzen, dagegen saugen sie an überriechenden Stoffen ( Kot, Aas, ..) (3) Manche Arten saugen auch an "blutenden Bäumen" (Baumsäfte) , z.B. der Trauermantel . (4) Manche Arten nehmen auch die Ausscheidungen von Blattläusen ("Honigtau") auf. |
13) Schmetterling im Winter geschlüpft : Was tun ? Fütterung ! Zum Beginn |
Wenn man entgegen der unter dem Link | Zucht |
beschriebenen Empfehlung Puppen im Winter nicht kalt genug ( bis zu 0 Grad) aufbewahrt,
kann es vorkommen, dass bereits im Winter die Schmetterlinge schlüpfen. Dabei entstehen
zwei Probleme : Da man zum einen nicht mit dem Schlüpfen rechnet, werden die zur
Vorbereitung des Schlüpfens gegebenen Ratschläge ( Link | Zucht
| ) nicht befolgt, was oft zu Faltern mit verkrüppelten Flügeln führt.
Schwerwiegender ist das Problem : Was soll man mit dem geschlüpften Falter tun? Da ist
guter Rat schwierig : Draußen ist es noch sehr kalt, so dass der Falter dort nicht lange
überleben kann. Er findet auch keine geeignete Nahrung. Man kann versuchen, den
Falter für einige Zeit im Haus durchzubringen. Dabei wird eine Fütterung mit einem
Honig-Zucker-Wasser ( auf ein Schwämmchen oder Küchenpapier ausgebracht) empfohlen -
das Bild von Markus
Welz zeigt eine solche Fütterung ! Man kann auch versuchen, den Schmetterling mit einer saftigen Frucht zu füttern. Die folgenden Bilder zeigen, wie ein Schwalbenschwanz mit einer Kiwi ( Bild ) bzw. ein Kleiner Kohlweißling mit einer zerdrückten Mandarine ( Bild ) bzw. ein Großer Fuchs auf einer Orange ( Bild ) bzw. eine Baumwolleule mit Bananen/Orangensaftgemisch ( Bild ) gefüttert wird. Ebenso bestens geeignet : Melone oder zerdrückte Trauben. Zwischen den Fütterungen sollte man den Falter dunkel und kühl halten (es geht auch der Kühlschrank bei 8 - 10 Grad) Nicole Schenk gelang es so, eine Baumwolleule über einen Monat am Leben zu erhalten ( "Gefüttert habe ich ihn, indem ich z.B. auf einen Löffel eine Traube ausgedrückt habe (od. Orange od. Kiwi), einen Tropfen Honig.. das Ganze vermischt und dann vor seinen Kopf gehalten habe") |
14) Woher kommt die Bezeichnung "Schmetterling" ? Zum Beginn |
"Schmetterling" drückt inhaltlich das selbe aus wie das englische Wort "butterfly" , also "Butterfliege" . Aus dem tschechischen Wort 'smétana' (= Milchrahm) wurde als Lehnwort 'Schmetten' für Sahne, noch heute verwendet man gelegentlich "Schmand" für sauere Sahne. Was hat nun der Schmetterling mit 'Sahne/Rahm' zu tun ? Früher glaubte man, dass man unter der Gestalt von Schmetterlingen fliegende Hexen beim "Rahm-Stehlen" beobachten kann. Da einige Arten durchaus von dem stark riechenden Rahm angelockt werden, liegt dem eine teilweise richtige Beobachtung zu Grunde (wenn man die Hexen weglässt!) |
15) Wie schützen sich "Brennnesselraupen" vor den Brennhaaren ? Zum Beginn |
Diese Frage wird oft gestellt. Als Nicht-Biologe kann ich die Sache
nicht selber einschätzen, gebe aber weiter, was andere darüber
geäußert haben :
- Schutz vor der Ameisensäure bietet die Chitin-Kuticula (Hautskelett) Für entsprechende Literaturangaben wäre ich sehr dankbar! |
16) Warum nennt man Falter einer bestimmten Nachtfalterfamilie "Eulenfalter" ? Zum Beginn |
Die Falter der Nachtfalterfamilie Noctuidae
nennt man auch "Eulenfalter".
Manchmal wird die Meinung vertreten, dass der von vorne betrachtete Kopf
eines Eulenfalters an die gleichnamigen Vögel (Eulen) erinnert, zum
Vergleich hier ein Bild
.
Franziska Bauer schreibt zu der Frage : Ich glaube ebenfalls, dass diese Bezeichnung auch noch von unseren
etwas poetischer angehauchten Vorfahren stammt. |
17) Schmetterlinge anlässlich von Festen fliegen lassen ? Zum Beginn |
Gelegentlich erreicht mich die Frage, wo man sich Schmetterlinge
(Tagfalter) besorgen kann, um sie anlässlich von Festen fliegen zu lassen.
Es ist grundsätzlich problematisch, Schmetterlinge zu züchten, um sie zu einem bestimmten Termin (z.B. zu einer Hochzeit) zur Verfügung zu haben. Es gibt auch rechtliche Probleme, da viele Arten (insbesondere die meisten Tagfalterarten) gesetzlich geschützt sind. Trotzdem findet man im Internet entsprechende Angebote, wenn man z.B. mit den Suchbegriff " Schmetterlinge für Hochzeiten " in die üblichen Suchmaschinen eingibt. |
18) Kann man Raupen zum Züchten kaufen ? Zum Beginn |
Wenn man Schmetterlinge züchten will, um das Wunder der Metamorphose
hautnah zu erleben, versucht man zunächst, Raupen in der Natur zu finden
(von nicht geschützten Arten). Hinweise, wann und wo man in der Natur Raupen finden kann, finden sich auf meiner CD "Schmetterlinge in Schule und Kindergarten". Nähere Informationen hierzu unter www.schmetterling-raupe.de/cd.htm . Nur wenn die eigene Raupensuche erfolglos ist, sollte man auf die Ausweichmöglichkeit, Tiere zur Zucht zu kaufen, zurückgreifen. Auf 2 derartige Möglichkeiten möchte ich hinweisen : b) Das Angebot eines Zuchtsets für Distelfalter findet man im Internet, wenn man z.B. mit den Suchbegriff " Distelfalter Komplettset " in die üblichen Suchmaschinen eingibt. |
19) Kurzanleitung "Zucht" Zum Beginn |
Hier soll in Kürze beschrieben werden, wie man versuchen kann, eine
gefundene Raupe zum Falter zu züchten. Grundvoraussetzung ist, dass man
Futter hat, welches die Raupe akzeptiert. Als Zuchtbehälter verwende ich
Plastikbehälter (Behälter für Eis, Wurstsalat, ...) mit kleinen Luftlöchern.
Futter wird nur trocken gereicht (kein Wasser, verursacht nur Schimmel !),
zusätzlich zum Futter sollte der Behälter gröberes Material (z.B.
zerrupftes, zerknülltes Küchenpapier) enthalten, damit sich die Raupe auch
verkriechen kann.Am besten täglich, zumindest aber jeden 2.Tag Behälter
ausleeren, trocken reiben und neu befüllen! Wenn die Raupe sich nicht
mehr zeigt, nicht mehr frisst oder sehr unruhig umherläuft, will sie
sich vermutlich verpuppen. Dann 8-10 Tage in Ruhe lassen und danach nach der
Puppe suchen. Die Puppe danach in ein "Schlüpfglas" legen : www.schmetterling-raupe.de/bild/bild325.jpg Nach 2 - 4 Wochen dürfte der Falter schlüpfen (es sei denn, die Puppe überwintert - dann den Winter über kalt (auch leichter Frost!) aufbewahren! ) Sollten Bilder von Raupe und geschlüpftem Falter existieren, bin ich an solchen Bildern immer sehr interessiert! Ausführlichere Zuchtanleitung unter www.schmetterling-raupe.de/zucht.htm |
20) Schmetterlinge und Raupen mit Kindern erleben Zum Beginn |
Kinder sind für das Thema "Schmetterlinge und Raupen" besonders empfänglich. Eine unvergessliches Erlebnis für Kinder ist es, eine Zucht von Schmetterlingen aus Raupen hautnah zu erleben. Das ist viel einfacher als die meisten denken. Konkrete und sehr ausführliche Hinweise hierzu findet man auf meiner CD "Schmetterlinge in Schule und Kindergarten". Hinweise zum Inhalt und Bezug gibt es hier : www.schmetterling-raupe.de/cd.htm |
21) Wie tötet man einen Falter ( einen vernünftigen Grund natürlich vorausgesetzt ) ? Zum Beginn |
Die Zeiten, in denen Falter in Massen getöten wurden, um genadelt in
Sammlungen gesteckt zu werden, sind vorbei (gesetzliche Verbote für
Laien , für wissenschaftliche Zwecke bei Vorliegen einer Genehmigung
aber noch üblich und meist auch sinnvoll). Trotzdem kann sich gelegentlich
die Situation ergeben, in der man einen Falter sinnvollerweise töten sollte
(z.B. wenn mitten im Winter ein Falter in der Wohnung auftaucht und zwar
eine Art, die sich nicht für die Überwinterung eignet -
Falterüberwinterer wie Kleiner Fuchs, Tagpfauenauge, Zitronenfalter, ......
kann man durch sofortiges Kaltstellen ins Frühjahr retten, vgl. Frage
9) Experten kennen natürlich professionelle Methoden zur Abtötung von Faltern, ohne diese zu beschädigen ( z.B. Verbringen in ein Gefäß mit ausreichend Essigäther, usw.) Aber wie soll der Laie vorgehen ? Ich empfehle folgendes Vorgehen : Man verbringt den Falter in ein Glas, das mit Gaze verschlossen ist und stellt dieses mindestens 1 Stunde in den Kühlschrank (eventuell dessen Temperatur auf 3-4 Grad reduzieren), siehe bild1 . Danach sorgt man durch Klopfen dafür, dass der Falter am Boden des Gefäßes liegt und stellt den Behälter mindestens eine halbe Stunde ohne die Gaze ins Gefrierfach des Kühlschranks, siehe bild2 . Auf diese Weise sollte sich das gewünschte Ergebnis einstellen, siehe bild3 |
22) Schmetterlinge im Schulunterricht Zum Beginn
Das Thema "Schmetterlinge" ist Teil des Schulunterrichts und besonders interessant für die Schüler ist, die Entwicklung von der Raupe zum Falter mitzuerleben Man nimmt dafür meist die gesellig auf Brennnesseln lebenden Raupen des Kleinen Fuchses oder des Tagpfauenauges : Kleiner Fuchs : https://www.schmetterling-raupe.de/art/urticae.htm Tagpfauenauge : www.schmetterling-raupe.de/art/io.htm Das größte Problem ist es, die Raupen zu finden und das "Timing" unter Berücksichtigung der Schulferien. Die Raupen sollten halberwachsen (ca. 2cm) bis fast erwachsen (gut 3cm) sein, man findet sie auf größeren, gut besonnten Brennnesselbeständen in der freien Landschaft, in Wiesen, entläng von Wegen und Bächen, .... Je nach Witterungslage im Frühling findet man geeignete Raupen des Kleinen Fuchses an Ende April bis Mitte Mai, die des Tagpfauenauges etwas atwas später als die des Kleinen Fuchses Die Durchführung der Zucht ist nicht besonders schwierig und erfordert nicht unbedingt spezielle Geräte. Alles Wissensswerte kann man hier nachlesen : www.schmetterling-raupe.de/zucht.htm Hier vor allem die Abschnitte B0 , B1 , B2!!! , B3 , D ( D5(2) ) , E , F und vor allem auch noch I3 Noch ein Tipp : Schlüpfen Falter zu ungünstigen Zeiten , z.B. Wochende ( man sollte schlupfbereite Puppen (verdunkelt! , Flügelzeichnung scheint durch !) nicht in der Schule belassen), so kann man sie auch für 1-2 Tage in Kühlschrank aufbewahren (Temperatur etwas höher einstellen). In der Kühltasche dann in die Schule mitnehmen |
Liebe Schmetterlings-Experten ! Sollten Sie bei einer der obigen Antworten wesentliche Ungenauigkeiten oder das Fehlen wichtiger Gesichtspunkte entdecken, bitte ich um Verbesserungsvorschläge - leider erlaubt mir die knappe Zeit nicht immer, sehr ausführlich zu recherchieren ! Danke ! |