Hallo, ich vermute, dass es sich bei der/den gefundenen Raupe(n) um die Baumwolleule handelt , Näheres - insbesondere Bilder - weiter unten ! Was tun ? 1.Möglichkeit : Raupen an wilder, krautiger Stelle in der Natur wieder aussetzen - die Raupen vertragen auch etwas Frost. 2.Möglichkeit : Raupen mit der Futterpflanze, an der sie gefunden wurden (bzw. mit Salat), in einem Behälter weiterfüttern, zusätzlich zerknülltes Küchenpapier ( "Zewa") unten in den Behälter, alle 2-3 Tage Behälter reinigen und neu bestücken. Irgendwann wird die Raupe unruhig und verkriecht sich. Jetzt 2-3 Wochen bei mäßiger Temperatur in Ruhe lassen, dann kann man nach der braunen Puppe suchen und diese entnehmen. Puppe in ein "Schlüpfglas" legen : Hält man die Puppe im Warmen, schlüpft nach einigen Wochen der Falter - diesen unbedingt fotografieren und mir Bilder schicken, zusammen mit Bildern der Raupe (falls vorhanden). Da die Raupe extrem variabel ist, bin ich sehr daran interessiert, möglichst viele Bilder von Raupen und von dem daraus gezüchteten Falter zu erhalten! Durch Kalthaltung der Puppe (bis knapp über dem Gefrierpunkt) kann man den Schlupf ins Frühjahr zu verlagern - mir ist das mehrfach gelungen. Teilweise schlüpfen aus den überwinterten Puppen die Falter auch erst im Mai oder Juni (also Geduld haben!) Generelle Hinweise zum Züchten finden sich hier
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09370
Helicoverpa armigera
(HÜBNER, 1808) Baumwoll-Kapseleule Scarce Bordered Straw |
Sofern nichts anderes vermerkt,
handelt es sich um eigene Bilder! Bilder mit höherer
Auflösung auf Anfrage!
Bei der Bestimmung dieser schwierigen Art war das Bestimmungsforum sehr hilfreich (Dank an Erwin Rennwald, Axel Steiner, ...) |
Die Bilder oben und links entstammen einer Zucht aus dem Winter 2007/2008 (ich erhielt die abgebildete Raupe von Sybille Przybilla) |
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Das abgebildete Weibchen und die von ihm abgelegten Eier erhielt ich zum Fotografieren im Spätherbst 2007 von Sybille Przybilla |
Eier vom Weibchen links |
Diese Männchen schlüpfte im Spätherbst 2007 aus einer Puppe(vgl.Bild unten), die mir Sybille Przybilla zur Verfügung stellte. |
Gleiches Männchen wie links bei der Fütterung |
Aus der Raupe links Schlüpfte der in der Zeile darüber gezeigte Falter (Bilder Anja Brinkhaus ) |
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Aus der Raupe links schlüpfte der in der Zeile darüber gezeigte Falter (Bilder Nicole Schenk ) |
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Der abgebildete Falter ergab sich aus der Zucht der Raupe rechts oben (12.1.06, Bilder Sophia Oberhuber) |
Sophia Oberhuber fand die Raupe am 16.12.05 in Potsdam in einem gekauften Eisbergsalat. |
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D, Baden-Württemberg, Kirchheim unter Teck, August.2007, Bilder Sybille Przybilla | Raupe in Eisbergsalat, 12.12.2011 Gabriele Friedrichs |
Zuchtfalter (D, BW, Kirchheim unter Teck-Lindorf, Sybille Przybilla) |
Gleicher Falter wie links |
Bild von Mona Bottlang. Dieser Falter ergab sich im Dezember 2004 aus der rechts abgebildeten Raupe. | Raupe von Mona Bottlang - gefunden im November 2004 auf einem Blumenstrauß (Rorschach, Bodensee, Schweiz) |
Beide Bilder von Herrn Krebs zeigen dieselbe Raupe. Mitte April wurden bei Wien gut 10 Raupen an Tomate angetroffen. Die Raupe ist sehr variabel gefärbt, als Erkennungszeichen dient z.B. der rötliche Fleck auf dem 4. Segment und der schwache Höcker auf dem letzten Segment. |
Hier sieht man sehr gut, wie die Raupe die Tomate befrisst - bei massenhaftem Auftreten kann die Art an Kulturpflanzen sehr schädlich werden. |
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Raupe - gefunden in Salat von Desirée Wellmann im November 2004 (Greiz, Thüringen) | Dieses Bild zeigt verschiedene Ansichten einer Raupe, die von Kirsten Hildebrecht Ende Januar 2005 im München auf einem gekauften Blumenstrauß gefunden wurde (Bild des geschlüpften Falters unten) |
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Raupe von Christian Frey - gefunden im November 2004 in Wien auf einem Blumenstrauß | Raupe von Katharina Bretsch - in Eissalat, gekauft Mitte November in Stuttgart |
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Raupe fotografiert von Klaus Selbert (20.12.2005, Mainz, gefunden an Eisbergsalat) |
Raupe (Nadine Arndt) |
Dieses schöne Raupenbild stammt von Lisa Stauzebach - die Raupe wurde in einer gelben Spitzpaprika gefunden (auch Fraßspuren), welche aus Ungarn stammte (D, Morschen- Binsförth bei Kassel, 5.5.2007) |
Falter aus der Raupe links (Lisa Stauzebach) |
Weitere Bilder: | Bild1:
Raupe von Desirée Wellmann von oben. Bild2: Raupe von Mona Bottlang von oben. Bild3: Puppe von Mona Bottlang (Raupe s.o.) Bild4: Totfund (Sommer 2003 bei 73230 Kirchheim/ Teck) Bild5: Falter von Kirsten Hildebrecht (vgl. Raupe oben) Bild6: Falter (Moana R. Wien, aus Raupe vom 15.11.2005 ) Bild7: Raupe (Nicole Moder, D, Aschersleben, 15.1.06 ) Bild8: Puppe (Nicole Moder ) Bild9: Falter (Nicole Moder) Bild10: Erwachsene Raupe (vgl. Zucht ganz oben) Bild11: Kopf der fast erwachsenen Raupe (vg. Zucht ganz oben) Bild12: Puppe (Zucht Herbst 2007, vgl. oben) Bild13: Weibchen (Zucht Herbst 2007, vgl. oben) Bild14: Falter (Barbara Zanotti, Sommer 2003, Umgebung Wien) Bild15: Falter (Gero Jöbstl, 24.8.2003 Hart bei Graz, Österreich) Bild16: Raupe (Erika Pleh ) Bild15: Falter (Gero Jöbstl, 24.8.2003 Hart bei Graz, Österreich) Bild15: Falter (Gero Jöbstl, 24.8.2003 Hart bei Graz, Österreich) Bild15: Falter (Gero Jöbstl, 24.8.2003 Hart bei Graz, Österreich) |
Größe/Häufigkeit: | Kleiner Falter, in Mitteleuropa früher eher selten war, in den letzten Jahren aber deutlich häufiger registriert wird (vgl. unten). |
Verbreitung/ Biotop/ Flugzeit: | Tropische bis subtropische Verbreitung, im Mittelmeergebiet eventuell bodenständig, sonst nur als Wanderfalter erscheinend (vgl. Wissenswertes). Aufgrund des großen Nahrungsspektrums kann die Art dann fast überall, besonders auch im Kulturland erscheinen. Man findet die Falter vor allem von August bis Oktober. |
Ähnliche Arten: | Die Bestimmung erfordert gewisse Erfahrung. Mir fiel der Falter durch seine helle Färbung auf - tags in einem Luzernefeld fliegend. |
Raupenfutterpflanzen: | Die Raupen nutzen ein breites Nahrungsspektrum (sind also polyphag). Sie bevorzugen dabei Blüten und Früchte von Kulturpflanzen. |
Überwinterung: | In Mitteleuropa nicht möglich. |
Wissenswertes: | Das Jahr 2003 war ein
außergewöhnlich gutes Flugjahr dieser Art. Ab August konnten über diese
Seite und das angegliederte "Forum Wanderfalter" viele Meldungen
aus Deutschland und Österreich gesammelt werden, teilweise wurde von
Schäden durch Massenauftreten berichtet.
Raupen der Art werden oft über Blumenimporte eingeschleppt. Axel Steiner hat mich darauf hingewiesen, dass es in Amerika bzw. Australien/Neuseeland sehr ähnliche Arten gibt, die nur durch Genitaluntersuchung von der Baumwolleule unterschieden werden können. Die meisten Blumenimporte nach Deutschland stammen wohl aus Südeuropa/Afrika, aber eine Restunsicherheit bleibt. |
Systematik: | Noctuidae - Eulen |
Bemerkungen: | Diese Seiten mit den Arten-Portraits richten sich vor allem
an interessierte Laien und Fortgeschrittene,
so dass Manches vereinfacht und sehr verkürzt dargestellt wird. Für
Kommentare und Korrekturen bin ich stets dankbar!
Auf eine namentliche Nennung der vielen, die beim Bestimmen geholfen haben, muss ich hier aus Gründen der Praktikabilität verzichten. Ihnen - besonders den Profis im "Bestimmungsforum" (vgl. Link "Foren" oben) - gilt aber mein herzlicher Dank! Ohne Sie hätten viele Artenportraits mangels abgesicherter Bestimmung nicht erstellt werden können. |
Zur Hauptseite: | www.schmetterling-raupe.de |