September

Admiral
Vanessa atalanta

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Fundstellen (Region)  Zuchttips

    Aktuelle Beobachtungen unter  |Tagebuch|

|Raupenbestimmung| vgl. oben

b09.jpg (20819 Byte), Admiral Vanessa atalanta auf Fallobst

Beschreibung
Der Falter ist durch die orangerote Zeichnung unverwechselbar. Er saugt hier an Fallobst (faulende Mirabellen), ein für ihn typisches Verhalten (wie C-Falter). Die Suche des Falters in Obstwiesen ist jetzt besonders erfolgreich.

Flugzeit
Der Admiral ist ein Wanderfalter und im Frühsommer sind einzelne Falter bei uns eingewandert und haben sich hier vermehrt. Im Hochsommer fliegen dann die Nachkommen, das Maximum ist Ende August / Anfang September.

Häufigkeit
Den Falter  findet man regelmäßig, er schwankt in der Häufigkeit bei weitem nicht so stark wie der zweite typische Wanderfalter, der Distelfalter ( | August | )

Raupenfutterpflanze
Die Raupen fressen ebenfalls an Brennesseln, Näheres finden Sie ganz unten.

Biotop
Der Falter kann fast überall angetroffen werden. Wie andere Schmetterlinge im Spätsommer auch, findet man ihn anfangs noch am Sommerflieder, danach auf Blühenden Klee- und Luzernefeldern oder auf Astern.  Eine Besonderheit ist die Vorliebe für faulendes Obst.
 

Weitere September - Arten mit  Bild :         Seitenbeginn

 

b092.jpg (7321 Byte), Nierenfleck bzw. Birkenzipfelfalter Thecla betulae

b093.jpg (6423 Byte), Raupen Nierenfleck Thecla betulae

b091.jpg (8795 Byte), Raupe Landkärtchen Araschnia levana

Nierenfleck-Zipfelfalter  Thecla betulae

Der Nierenfleck ist ein typischer Spätsommer-Falter, man trifft ihn nur ganz gelegentlich  und hält ihn deshalb für selten. Seit Jahren suche ich im Winter seine Eier an Schlehen und konnte ihn überall in Oberschwaben und auf der Schwäb. Alb leicht nachweisen . Ich plane, die Ergebnisse dieser Ei-Suche auf einer eigenen Seite darzustellen. Das Bild in der Mitte zeigt die typischen "Bläulings"-Raupen, die rötliche steht kurz vor der Verpuppung. Auf der Oberseite sind die Falter dunkelbraun, die Weibchen zusätzlich mit einem großen orangeroten nierenartigen Fleck.

Landkärtchen
Araschnia levana

Das Bild zeigt die Raupe, die man eher auf der Unterseite von Brennesselblättern findet. Man beachte die stark verzweigten Dornen. Man kann die Raupen bis Mitte September finden. Die für das Tagpfauenauge typischen deutlichen weißen Punkte fehlen.

   

Weitere September-Arten: Aktuelle Beobachtungen finden Sie im |Tagebuch|     Seitenbeginn

   
Bis in den späten Herbst hinein kann man   - wenn das Wetter mitspielt  - die sechs  im März vorgestellten Arten, welche als Falter überwintern, nämlich Kleiner Fuchs (2.Generation oder 3.Generation) , Zitronenfalter , Tagpfauenauge, C-Falter sowie die beiden sehr seltenen Arten Trauermantel und Großer Fuchs antreffen.

Die drei Weißlingsarten (Gr. u. Kl. Kohlweißling, Rapsweißling) kann man bis in den Spätherbst hinein antreffen.
In warmen Gegenden  kann der Schwalbenschwanz eine 3.Generation entwickeln und ist dann auch noch im September anzutreffen. Dem Waldbrettspiel kann man in der ersten Monatshälfte noch vereinzelt, dem Hauhechelbläuling den ganzen Monat über begegnen. 
Den Kl. Perlmutterfalter könnte man noch antreffen, er ist sogar jetzt am leichtesten zu identifizieren, da andere Perlmutterfalter jetzt nicht mehr fliegen.
Anfangs kann man in den Bergen  noch verschiedene Arten von Mohrenfaltern antreffen.
Abgeflogene Kaisermäntel sieht man noch bis Mitte September, den ganzen  Monat über den Kleinen Feuerfalter und das Taubenschwänzchen sowie auch noch Distelfalter.
Falls überhaupt eine spürbare Einwanderung erfolgt ist, kann man jetzt die  Nachkommen der eingewanderten Postillions beobachten und dies bis in den späten Herbst hinein.Sie fallen jetzt durch ihre intensive gelb-orange Färbung besonders auf.
   

Beobachtungstips für  September                          Seitenbeginn

   
Anfänger : In der freien Landschaft werden im September die Blüten rar ! Also sammeln sich die Schmetterlinge an den wenigen blütenreichen Stellen. Wo findet man also jetzt noch Schmetterlinge ??

1.Tipp : Suchen Sie auf Wiesen mit Klee und vor allem mit Luzerne. Hier kann man fast alle oben  für September genannten Arten noch antreffen (Ausnahme : Waldbrettspiel). Auch auf blühenenden Rapsfeldern findet man noch Falter, wenn kein anderes Angebot an Blüten da ist.

2.Tipp : Admiral und  C-Falter haben eine Vorliebe für faulendes Obst. Es lohnt sich also auch, z.B. in Obstgärten zu suchen. Man kann auch im Garten eine größere, flache Schale mit faulendem, leicht zerquetschtem Obst auf den Boden in die Sonne stellen (oder Obst gut sichtbar direkt auf den Boden legen). Der Admiral auf dem Bild oben wurde von mir systematisch mit faulenden Mirabellen geködert, um diese Aufnahme zu erstellen.

3.Tipp : Astern (in Gärten und Krautländern)

4.Tipp : Um noch das Taubenschwänzchen zu sehen, suchen Sie systematisch Fenster- u. Balkonpflanzen (wie Geranien, ... ) ab !

5.Tipp : Wenn der Efeu ab Mitte September blüht, kann man daran besonders Admirale beobachten.

Fortgeschrittene : Der Admiral ist ein Wanderfalter, der im Frühsommer aus südlichen Ländern bei uns einwandert. Von wenigen Ausnahmen abgesehen kann der Admiral weder als Ei noch als Raupe noch als Puppe noch als Falter bei uns überwintern.

Ab Ende September versuchen an warmen Tagen die Admirale südwärts zu ziehen, also die Rückwanderung anzugehen. Vermutlich schaffen nur wenige Falter den Weg zurück in den Süden.

Wenn Sie also ab Ende September wandernde Admirale beobachten, werden Sie feststellen, daß fast alle grob in südliche Richtung fliegen.Dies kann man besonders gut auf Bergwanderungen in den Alpen beobachten.

  

Fundstellen   ( bevorzugt Region Saulgau / Oberschwaben / Schwäb.Alb) :        Seitenbeginn

   
Trauermantel
Großer Fuchs
Von diesen sehr seltenen Faltern lassen sich in Oberschwaben und auf der Schwäbischen Alb keine konkreten Stellen nennen. Den Großen Fuchs findet man eher nördlich der Schwäb.Alb und in der Oberrheinebene, den Trauermantel im Schwarzwald.
Nierenfleck Laut meiner Kartierung, die sich auf die winterliche Eiersuche stützt, kommt der Falter überall  in Oberschwaben, auf der Schwäbischen Alb, im Stuttgarter Raum usw.   vor. Den Falter sieht man am ehesten im Bereich von Schlehenhecken.
Restliche
Herbstfalter
Erfolgreiche Suche an den wenigen Stellen, wo noch etwas blüht, vergleiche die vier Tips weiter oben.
  

Hinweise auf Zuchtmöglichkeiten :            zum Seitenbeginn

    Anleitungen zur Schmetterlingszucht siehe oben unter   | Zucht |
"Brennesselraupen" Bis Ende September kann man noch Raupen des Admirals finden. Sie spinnen ein Brennesselblatt zu einer Blatt-Tüte und verstecken sich darin. Nach der Verpuppung schlüpfen die Falter noch in diesem Jahr, wenn es die Witterung zuläßt.   Am Monatsbeginn dürfte man noch Raupen des Landkärtchen entdecken können (siehe Bild weiter oben).
Weisslinge Suchen Sie im Garten an Kohlarten oder am Kapuzinerkresse die Raupen des   Gr. Kohlweißlings (gelblich mit schwarzen Punkten), den Kl. Kohlweißlings (grün mit deutlicher gelblicher Längslinie oben) und des Rapsweißlings (grün) . Zur Verpuppung heften sich die Raupen am Zuchtbehälter an. Die Puppe überwintern .Wie man dies organisiert, erfahren Sie unter  | Zucht |  .
Nachtfalterraupen Im Herbst sieht man immer wieder Raupen über den Weg huschen. Eine Zucht hat nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn man die Art (zumindest ungefähr) bestimmen kann. Besonders die Arten, die als Raupe überwintern, machen Schwierigkeiten. Fragen Sie bei mir nach ! Vgl. auch | Zucht | oben.