April

Landkärtchen
Araschnia levana L.

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    Aktuelle Beobachtungen unter  |Tagebuch|

  

b04.jpg (18053 Byte), Landkärtchen, Araschnia, levana

Flugzeit
Das Landkärtchen hat als Puppe überwintert und fliegt in warmen Gegenden bereits ab Mitte April. Im Hochsommer gibt es eine weitere Generation, zu der weiter unten eine Besonderheit beschrieben wird, welche typisch für das Landkärtchen ist.

Vorkommen/Biotop
Die eher kleinen Falter fliegen in oder in der Nähe naturnaher Wälder, nur selten in den Gärten des Siedlungsbereichs.

b042.jpg (12100 Byte), Landkärtchen, Araschnia, levana

Besonderheit :
Das nebenstehende Bild zeigt einen Falter der Sommergeneration. Im Aussehen der Oberseite unterscheidet sich diese völlig von der Frühlingsgeneration, so daß man lange Zeit meinte, dass es sich um verschiedene Arten handle ("Saison-Dimorphismus") .

Futterpflanze
Das Landkärtchen gehört zu den "Brennessel-Schmetterlingen". Die Raupen findet man vor allem im Juni und im August gesellig an der Unterseite von Brennesselblättern.

b041.jpg (10946 Byte), Landkärtchen, Araschnia, levana

Namenserklärung
Die Unterseite hat bei beiden Generationen dasselbe Aussehen und eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Landkarte. Dies erklärt den deutschen  Namen.

Häufigkeit
Vor allem im Süden Deutschland kann man das Landkärtchen regelmäßig, wenn auch nicht häufig beobachten. Dabei ist die Frühlingsgeneration deutlich spärlicher vertreten.

     

Weitere  April - Arten mit  Bild :                    Seitenbeginn

        

   
b043.jpg (10160 Byte), Aurorafalter, Anthocharis, cardamines b0411.jpg (8516 Byte), Raupe C-Falter Polygonia c-album b045.jpg (11411 Byte), C-Falter, Polygonia, c-album

Aurorafalter (m)
Anthocharis cardamines

Die mittelgroßen männlichen Falter sind wegen der orangen Flügelspitzen unverwechselbar, bei den weiblichen Faltern sind diese unscheinbar grau. Die Falter fliegen gerne auf mageren Wiesen  mit reichlich Wiesenschaumkraut (Raupenfutterpflanze ! )

C-Falter (Raupe)
Polygonia c-album

Später im Jahr kann man die beeindruckende Raupe des C-Falters finden. Sie fällt vor allem durch die weisse Zeichnung auf. Die Raupen fressen an verschiedenen Laubbäumen, aber auch an Brennesseln.

C-Falter
Polygonia c-album

Im März konnten Sie die Oberseite dieses Falter sehen, hier wird Ihnen die namensgebende Unterseite präsentiert. Den Falter, der ja überwintert hat, kann man noch bis Anfang Juni antreffen. Bald danach findet man die ersten frischen Falter.

b046.jpg (11062 Byte), Kl. Nachtpfauenauge, Eudia, pavonia b048.jpg (7131 Byte), Kl. Nachtpfauenauge, Eudia, pavonia b047.jpg (9659 Byte), Gr. Nachtpfauenauge, Saturnia, pyri

Kleines Nachtpfauenauge
Eudia pavonia

Das Bild zeigt ein Pärchen, im Vordergrund das buntere Männchen. Nur die Männchen sind tagaktiv, werden aber kaum beobachtet, da sie keine Nahrung zu sich nehmen und deshalb nicht auf Blüten anzutreffen sind. Die Falter leben nur wenige Tage. Vgl. unten bei Fundstellen !

Kleines Nachtpfauenauge (m)
Eudia pavonia

Das einzige Bestreben der Männchen besteht darin, die in der Vegetation wartenden Weibchen zu finden. Dies erreichen sie, in dem sie mit ihren großen Fühlern über weite Entfernungen hinweg den Duft der Weibchen aufnehmen. Flugzeit : Ende April bis Mitte

Wiener Nachtpfauenauge
Saturnia pyri

Der nächste Verwandte des Kleinen Nachtpfauenauges ist auf südlichere Länder beschränkt. Er ist mit einer Flügelspannweite von bis zu 15cm der größte europäische Schmetterling . Man kann den Falter von Ende April bis Mitte Juni an warmen Abenden um um Lichtquellen flattern sehen.

b044.jpg (12035 Byte), Rapsweissling, Pieris, napi

b0410.jpg (6619 Byte), Großer Kohlweissling, Pieris brassicae

b049.jpg (4577 Byte), Kleiner Kohlweissling, Pieris rapae

Rapsweissling
Pieris napi

Gemeinsam mit dem Kl. und Gr. Kohlweißling fliegt jetzt der häufige Rapsweißling, für den auf der Unterseite die  dunkle Zeichnung entlang der Adern typisch ist. Die Weißlinge sind gute an die Kulturlandschaft angepaßt und deshalb überall in großer Zahl anzutreffen.

Gr. Kohlweissling
Pieris brassicae

Der Große Kohlweissling ist im Schnitt deutlich größerer als die beiden anderen Weisslinge, aber es gibt auch kleinere Exemplare. Zur Unterscheidung vom Kleinen Kohlweissling sei auf die ausgedehntere dunkle Färbung an den Spitzen der Vorderflügel verwiesen.

Kl. Kohlweißling
Pieris rapae

Der Kleine Kohlweissling ist deutlich häufiger als der Große Kohlweissling - vergleichbar mit der Häufigkeit des Rapsweisslings. Die Raupen vom Gr. und Kl. Kohlweissling findet man später im Jahr regelmäßig an verschiedenen Kohlarten. Bei den 3 Weisslings-
arten überwintern die Puppen.

      

Weitere April - Arten    Aktuelle Beobachtungen finden Sie im |Tagebuch|  (oben)  Seitenbeginn

     
  Alle im März vorgestellten, überwinternden Tagfalter ( also Kl.Fuchs u. Gr. Fuchs, Zitronenfalter, Tagpfauenauge u. Trauermantel ) kann man im April eher häufiger beobachten (Trauermantel und Gr.Fuchs aber immer noch sehr selten!)
  In warmen Gegenden beginnt die Flugzeit des Schwalbenschwanzes schon ab Mitte April. Unter dem Link | Lebenszyklus |  oben finden Sie eine sehr ausführliche  Darstellung des Lebenszyklus des Schwalbenschwanzes .
Ebenfalls in warmen Gegenden kann man bereits den Nagelfleck im Wald beobachten (vgl. auch  Beobachtungstips für Fortgeschrittene bei Monat Mai).
Auch das Waldbrettspiel kann man schon im April antreffen. Während das Waldbrettspiel  später im Jahr fast nur im Waldinnern anzutreffen ist, findet man die Falter jetzt eher im Randbereich des Waldes.
     

Beobachtungstips für  April                              Seitenbeginn

       
Anfänger : Im Monat März wurde beschrieben, wie man männliche und weibliche Zitronenfalter unterscheiden kann. Sieht man nun im lichten Wald von Mitte April bis Mitte Mai einen weiblichen Zitronenfalter  suchend um Sträucher flattern, darf man davon ausgehen, daß geeignete Knospen für die Eiablage gesucht werden. Beobachten Sie den Falter aus einigen Metern Abstand und suchen Sie anschließend nach Eiern (Weiteres vgl. Zuchttips unten)

b059.jpg (5853 Byte), Eier Zitronenfalter, Gonepteryx rhamni

Meist wird nur 1 Ei abgelegt, hier finden sich 3 Eier an einem frischen Trieb des Faulbaumstrauches.

Fortgeschrittene : Wie oben schon erwähnt, hat nur der männliche Aurorafalter die auffälligen orangen Flügelspitzen, die weiblichen Falter sehen aus der Ferne aus wie "gewöhnliche" Weißlinge . Versuchen Sie nun bei einem männlichen Aurorafalter die typische grünlich marmorierte Hinterflügelunterseite zu betrachten . Danach können Sie die Flügelunterseiten von Weißlingen untersuchen  und dabei - mit etwas Glück - einen weiblichen Aurorafalter entdecken.

Anfang April, solange die Schlehen noch nicht ausgeschlagen haben, besteht noch die Möglichkeit, nach Eiern des Nierenflecks (Th.betulae) zu suchen . Unter dem Link |Th.betulae| oben ist die Vorgehensweise genau beschrieben.

    

Fundstellen   ( bevorzugt Region Saulgau / Oberschwaben / Schwäb.Alb) :        Seitenbeginn

Landkärtchen
Aurorafalter
C-Falter
Diese drei Arten können  in Oberschwaben  vor allem in feuchteren, lichteren Wäldern  relativ sicher angetroffen werden, z.B. im Federsee Ried, Pfrunger Ried, Booser Ried, aber auch im Bereich sonstiger naturnaher Wälder.     Auch in  sonnigen Taleinschnitten der Schwäbischen Alb trifft man diese Falter, allerdings eher 2-3 Wochen später (Höhenlage!).
Kleines Nachtpfauenauge Obwohl die Falter fast überall vorkommen, werden Sie wohl keinen Erfolg haben : Um die Art in einem Gebiet nachzuweisen, besuche ich das Gebiet am Spätnachmittag mit einem  gezüchteten, frisch geschlüpften Weibchen. Meist zeigt sich schon nach wenigen Minuten ein oder mehrere Männchen !
Nagelfleck Hier können Sie in lichten Mischwäldern mit Buchen-Unterwuchs bei sonnigem Wetter um die Mittagszeit durchaus Erfolg haben. Die Männchen lassen sich - wie beim Kleinen Nachtpfauenauge beschrieben - mit frich geschlüpften Weibchen anlocken!
    

Hinweise auf Zuchtmöglichkeiten :        zum Seitenbeginn

    Anleitungen zur Schmetterlingszucht siehe oben unter   | Zucht |
"Brennesselraupen" Gegen Ende des Monats können Sie die drei Arten  Kleiner Fuchs, Landkärtchen u. Tagpfauenauge bei der Eiablage - jeweils an Brennessel - beobachten. Sehen Sie also Falter dieser Arten um Brennessselbestände flattern und sich auf Brennesseln niedersetzen, können Sie anschließend nach den Eiern suchen . Wollen Sie Eier zu Zuchtzwecken mitnehmen, sollten Sie die ganze Brennesselpflanze abschneiden und zu Hause in eine Vase stellen. So verwelkt die Pflanze nicht und die nach 8 - 12 Tagen schlüpfenden Räupchen haben schon ihr erstes Futter. Die Zucht dauert bis Juni (Kl.Fuchs) bzw. Mitte/Ende Juli (Tagpfauenauge, Landkärtchen) . Beachten Sie, daß Brennesselraupen  "monophag" sind, also nur Brennessel fressen !
Zitronenfalter Unter dem Punkt  "Beobachtungstips  für Anfänger" wurde oben beschrieben, wie man Eier des Zitronenfalters erhalten kann. Die Eier werden übrigens meist an Faulbaumsträuchern abgelegt, seltener an Kreuzdorn (Wer sich für Schmetterlinge interessiert, lernt beiläufig auch viele Pflanzen kennen !).   Behandeln Sie die Eier  wie  bei den    "Brennesselraupen" beschrieben !
Nachtfalterraupen Durch Zufall werden Sie gelegentlich ( bei gezielter Suche öfters ) Nachtfalterraupen finden. Deren Zucht erfordert viel Wissen (Artbestimmung etc.), wobei ich Ihnen im Rahmen meiner Möglichkeiten gerne helfe . Vgl. auch    | Zucht | .